Go-Kongress in Polen: Auftakt

Hallo zusammen,

einmal im Jahr findet der Europäische Go-Kongress statt: im Wesentlichen handelt es sich dabei um ein zweiwöchiges Turnier mit vielen Begleitveranstaltungen, das meist auch noch in einer netten Umgebung organisiert wird. Nachdem der Kongress letztes Jahr in Deutschland stattfand, geht es dieses Jahr nach Polen, und mit Saskia und Sven hat sich eine kleine paderborner Abordnung gefunden, die zumindest in der ersten Woche mal Kongressluft schnuppern will.

Universität von Warmia und Masuren

Universität von Warmia und Masuren

Der gesamte Freitag war der Anreise gewidmet, und der Flug nach Warschau hat dabei die wenigste Zeit gekostet. Am längsten dauerte am Schluss die Fahrt mit dem Überlandbus von Warschau nach Olsztyn in den Masuren, dem Land der tausend Seen. Der Kongress findet in der Universität statt, und die schmiegt sich mit ihrem Campus direkt zwischen zwei dieser Seen. Wir haben Hochsommer, gute 30 Grad bei strahlend blauem Himmel. Es verspricht eine wunderschöne Woche zu werden.

Der See hinter unserem Wohnheim.

Der See hinter unserem Wohnheim.

Den Samstag konnten wir gut zur Erholung gebrauchen und wir haben die Gelegenheit genutzt, uns den Campus etwas genauer anzusehen. Von der Fakultät für Geisteswissenschaften, in dem die Go-Veranstaltungen stattfinden, bis zur Mensa, in der es einen eigenen Saal für Go-Spieler gibt, liegen etwa zehn Minuten Fußweg, mit dem See, den Wohnheimen und einem kleinen Supermarkt in der Mitte.

Bereits am Vormittag haben die ersten angefangen zu spielen. Eine Reisegruppe aus Korea um Kim Il-hwan (9p, links im Bild) hat sich direkt nach der Registrierung im Schatten für ein Teamspiel niedergelassen. Auch später werden wir sie meist mit ihrem Magnetbrett sehen.

Gespielt wird gern auch im Team. Der Junge ist übrigens 2 Dan.

Gespielt wird gern auch im Team. Der Junge ist übrigens 2 Dan.

Nach einen Eis am See geht es in die Eröffnungszeremonie, die nach einer allgemeinen Begrüßung und Grußworten durch Lee Hajin (3p) auch mit einer Taijiquan-Vorführung aufwarten konnte, bei der Go und Taiji miteinander verquickt wurden.

Einer der zahlreichen Austragungsräume.

Einer der zahlreichen Austragungsräume.

Der Sonntag begann dann mit der ersten Runde des Hauptturniers: an über 250 Brettern wurde gespielt. Wir als Anfänger hatten Glück und spielten im Erdgeschoss. Im Raum der Topspieler half auch die Klimaanlage nicht weiter.

Nach unseren Runden traf man sich im Bereich der free games um zu Spielen, Spiele zu besprechen oder einfach nur zu schauen.
Außerdem wurden die ersten Bretter übertragen, so dass wir in den Genuss einer Echtzeitanalyse des Spiels Fan Hui (7d) gegen Lukas Krämer (5d) durch Lee Hajin kommen konnten.

Lee Hajin kommentiert ...

Lee Hajin kommentiert …

 

... wir lauschen gespannt.

… wir lauschen gespannt.

Nach dem Mittagessen war erstmal Pause angesagt. Nachher ist eine Lektion durch Juan Guo (5p) angekündigt, die wir uns anschauen wollen, bevor wir den Tag gemütlich ausklingen lassen werden.

Weiter geht es am spielfreien Mittwoch.