Zu dem ersten Turnier des Neuen Jahres sind die Ponnukis mit einer starken Delegation von 8 Leuten, davon 2 Frauen, gefahren. Martin, Joshua, Andreas, Carsten, Sven, Saskia, Thomas und Rebekka. Für Andreas und Saskia das erste große Turnier.
Das Turnier fand traditionell im Studentenwohnheim “die Brücke” statt und lockte insgesamt 94 Teilnehmer an. Für die Turnierharten unter uns war dieses Wochenende eher so etwas wie ein gemütliches Familientreffen, wobei es einigen Turnierneulingen anfangs sichtlich schwer fiel bei so vielen Menschen und Turnierregeln den Überblick zu behalten. Aber es hat sich gelohnt sich da durch zu beissen. Bestes Beispiel unser Ponnuki Thomas, der vor einem Jahr in Essen sein erstes großes Turnier erlebt hat. Davon so begeistert war, dass er 2012 zu 8 Turnieren gefahren ist. Was er damit erreicht hat kommt später, jetzt erstmal weiter Turnierbericht. In dem unteren Bereich des Turnierorts, siehe Titelbild, spielten all diejenigen die keine Anfänger, aber auch noch keine höheren Dans waren (in dem Bereich wurde auch Übernachtet). Die Anfänger durften “Oben” spielen, es gab schönere Tische und Stühle, der Weg zum Essen war kürzer und von dort konnte man schnell einen Blick in den extra Dan Raum werfen und sich gute Züge abgucken. Wie gerade erwähnt gab es einen extra Dan Raum schön ruhig und nur eine kurze Laufstrecke entfernt das Klo, sehr wichtig wenn man kurz vor dem Byōyomi nochmal muss.
Es gab auch noch einen extra Raum und zwar fürs Essen, Trinken, Schlafen und einfach um sich zu entspannen. Gespielt wurde natürlich auch: vor der ersten Runde, während der ersten Runde, nach der ersten Runde, usw., bis schließlich um 21 Uhr auch die Letzten mit der dritten Runde fertig waren. Auch danach noch, aber irgendwie wurden auf die Varianten immer kurioser, hatte möglicherweise etwas mit dem Einkaufstrip in das nahe gelegene riesige Einkaufszentrum zu tun, das ist aber nur Spekulation. Irgendwann sahen die Spieler so wie auf dem Foto unten aus. Dann wurde aber auch irgendwann geschlafen, so dass am Morgen alle frisch und voller Elan weitere 2 Runden spielen konnten.
Motiviert von Georg ging das für viele auch gut aus. Das Frühstück trug auch dazu bei. Allgemein war die Verpflegung sehr gut und notwendig, denn, obwohl Denksport oft belächelt wird als Sportart, ist Go-spielen sehr anstrengend. Tipp: angestrengtes konzentriertes Denken verbrennt Kalorien, das Gehirn muss schließlich versorgt werden!
Nachdem genug gedacht und sich konzentriert wurde wurde eine … nein zwei Siegerehrungen abgehalten. Die erste Siegerehrung war für die erfolgreichen Deutschlandpokal Teilnehmer des Letzten Jahres, diese findet immer am Ende des ersten Turniers des Folgejahres statt (mehr zum Deutschlandpokal und wer welchen Platz belegt hat findet ihr hier). Wenn ihr auch einen so schönen Pokal (siehe Foto) haben wollt müsst ihr nur auf das DP bei einem Turnier im Turnierkalender achten und ganz Wichtig: Hinfahren! Genau das hat Thomas letztes Jahr gemacht und auf diese Weise 15 Punkte auf 5 Pokalturnieren gesammelt. Das hat er nur geschafft weil er viel Tsumego geübt, einen Stapel Bücher gelesen und regelmäßig auf dem Spielabend trainiert hat. Man muss aber kein Überflieger sein um Spaß am Go spielen zu haben, man muss auch nicht in einem Jahr 10 kyu stärker werden, z.B. hab ich dafür c.a. 10 Jahre gebraucht, aber Übung macht den Meister!
Die zweite Siegerehrung war die des Essener Turniers für alle 5:0 und 4:1 SpielerInnen und die drei Besten: den Dritten Platz belegte Matthias Terwey (4d/Münster), den Zweiten Johannes Obenaus (5d/Berlin) und Jonas Welticke (4d/Bonn) spielte sich auf Platz Eins. Der beste Paderborner wurde Martin auf Platz 18 (hier gibt es die ganze Liste). Der Erfolgreichste Paderborner wurde Thomas mit 4:1, das heißt für ihn hochstufen von 12 kyu auf 11 kyu, man will ja nicht “Sandbagger” genannt werden. Hinweis: Sandbagger sind Spieler die sich absichtlich schwächer einstufen als sie sind um auf einem Turnier bessere Chancen auf Preise zu haben. Es wurde viel Applaudiert, die Küche wurde gelobt, die Erfolgreichen bekamen Schokolade und ein schönes, spannendes Wochenende ging vorrüber.
Aber keine Sorge das nächste Turnier wartet schon und bis dahin viel Erfolg beim Besser werden!
Bericht: Rebekka Bressan, Fotos: Andreas Klöpping, Sven Walther und Rebekka Bressan