Am 20. Oktober fand in Detmold erstmalig* ein Turnier statt: das 1. Detmolder Keima.
Das Turnier war ein kurzes Turnier mit dem Sonntag als einzigem Spieltag. Trotzdem gab es volle fünf Runden zu spielen, und damit wir das nicht bis in die Nacht tun mussten, betrug die Bedenkzeit eine halbe Stunde pro Person, und zwar mit “sudden death”, also ohne Byo-yomi (weiterer Bedenkzeit); war die halbe Stunde um, hatte man verloren. Es galt also, flott zu spielen, was ja verschiedenen Leuten bei uns unterschiedlich leicht fällt…
Wir Paderborner sind mit einer Gruppe von fünf Leuten angereist, eine respektable Abordnung. Das Turnier selbst zielte mit den schnellen Spielen besonders auf Nachwuchsspieler der Region, trotzdem reisten auch Turnierveteranen von weit her an. Spielort war die Mensa des Gymnasiums Leopoldinum, wo die nicht ganz vierzig Spielerinnen und Spieler bequem Platz zum Spielen, Reden und Essen fanden. Wer mochte, konnte sich die Pausen draußen dann auch mit Fußballspielen vertreiben.
Das Turnierfeld wurde in drei Gruppen geteilt: während Topgruppe und Nachwuchs (21 bis 30 Kyu) ohne Vorgabe spielten, kam das Mittelfeld in den Genuss einer um zwei reduzierten Vorgabe, die aber aufgrund der recht ordentlichen Spielerzahlen nur selten zum Einsatz kam. Außerdem wurde selbst die halbe Stunde Bedenkzeit nicht immer ausgenutzt, so dass es reichlich Gelegenheit zu Partien zwischendurch gab. Dann wurde allerdings nicht nur Go (oder Fußball) gespielt, sondern etwa auch: Elektrisches Go, bei dem ein gesetzer Stein für reichlich Unordnung auf dem Brett sorgt.
Besonders positiv aufgefallen ist auch das Buffett, das lecker, umfangreich und liebevoll angerichtet alle zu stärken wusste.
Gesiegt haben am Ende Jonas Welticke (4d, Bonn) vor Vincent Vannier (1d, Bielefeld) und Yi Zhang (3d, Detmold).
Die beste Spielerin im Feld 21 bis 30 Kyu wurde ebenfalls ausgezeichnet: mit fünf Siegen ging der Preis an Pia Hamelmann (21 Kyu, Paderborn).
Alle Siegerinnen und Sieger wurden mit Gutscheinen vom Hebsacker-Verlag bedacht. Außerdem stiftete die European Go Teachers Association weitere kleine Sachpreise, so dass am Ende jede/r eine Kleinigkeit mit nach Hause nehmen konnte.
Alles in allem hat Detmold hier ein schönes Turnier geboten, das entspannt und mit viel Spaß abgelaufen ist und verdienterweise bereits viele Besucher hatte. Und wie am Ende aufgefallen ist: der Name “erstes Keima” legt nahe, dass wir im nächsten Jahr auf ein “zweites” hoffen können …
Weitere Fotos gibt es in dieser Galerie. Ergebnisse erscheinen wie immer bei GOWL.de, beim Deutschen Go-Bund und natürlich in der Europäischen Go-Datenbank.
* Natürlich ausgenommen das HPM.