Die Europameisterschaft geht über zwei Wochen, dabei rahmen die Hauptrunde und die nachmittäglichen Begleitturniere das Wochenendturnier ein, das, wie man es gewöhnt ist, über fünf Runden an zwei Tagen geht. Doch das eigentliche Wochenende beginnt am Freitagabend mit einem Abschiedsessen, einer Abschlussparty und einem mitternächtlichen Spiel auf der Terasse, bei dem unvermittelt Kozo Hayashi auftaucht.
Am Samstagnachmittag startet dann das eigentliche Turnier. Der Go-Kongress wird im Schnitt eher von starken Spielern besucht, wodurch man schnell auf alte Bekannte trifft: Alexandr ist erneut mein Gegner, und gegen Mikhail, den ich noch vom Kongress in Polen im letzten Jahr kenne, spiele ich ebenfalls zweimal. Aber trotz hoher Spielauslastung durch das Turnier ist auch noch Zeit für eine Freizeitpartie, bevor man sich von den ersten Heimkehrern trennen muss: die erste Woche des Kongresses ist deutlich besser besucht als die zweite.
Selbst am Wochenende finden noch zusätzliche Veranstaltungen statt, falls jemand nicht im Turnier mitspielt, beispielsweise die Aufzeichnung eines Partiekommentars durch den neuen Sender Weiqi-TV.
In der zweiten Woche ist das Nebenprogramm auch weiter interessant: neben den wirklich lehrreichen und vor allem witzigen Analysen von Kozo Hayashi machen auch die Vorlesungen von Guo Juan Spaß.
Ein Höhepunkt ist der Beginn von Kozo Hayashis Vorlesung: Er startet mit einer Darbietung klassischer japanischer Musik auf dem dreisaitigen Banjo mit Gesang.
Text: Sven Walther
Fotos: Marina Seiwert, Sven Walther
Alle Berichte zum EGC:
- Ankunft und Eröffnung
- Die Spiele beginnen
- Spielfrei
- Paar-Go-Begleitturnier
- Wochenende und Beginn der zweiten Woche
- Ausflug in die Karpaten
- 9×9 und Abschluss