Die Europameisterschaft nähert sich dem Ende, doch immer noch finden natürlich Begleitturniere statt. Dieses Mal beschließen wir, ebenfalls dabeizusein: wir melden uns für das 9×9-Turnier an.
Doch auch wenn es Vorgabe gibt: leider schaffen es weder Paderborn noch Wiesbaden, sich für das Knockout-Turnier zu qualifizieren. Das Finale ist dann am Ende dicht umlagert, denn Yaqi Fu hat es bis ins Finale geschafft und muss sich am Ende nur dem Sieger Zexiang Sui geschlagen geben.
Das Hauptturnier läuft natürlich ebenfalls weiter, und in jedem Spiel versuchen wir anzuwenden, was wir in den Lektionen und Partieanalysen der Profis gelernt zu haben glauben.
Vor der letzten Runde am Samstagmorgen wird aber erst einmal gefeiert: auf der Terrasse neben dem Hotel gibt es Getränke und Barbecue, jede Menge Go-Bretter (und Go-Spieler sind bekanntlich immer für eine Partie zu haben, auch nachts) und als besonderen Bonus noch einmal Live-Musik von Kozo Hayashi.
Vielleicht ist es der Party geschuldet, vielleicht aber auch der einsetzenden Rückreise: zur letzten Runde am Samstag sind deutlich weniger Bretter besetzt (aber immer noch etwa 150). Abends wird der Saal für die Preisverleihung aber noch einmal voll: neben zahllosen Preisen für sieben oder acht Siege im Haupt- und Rapid-Turnier, für Rengo- und Teamturniere sowie 9×9, werden natürlich insbesondere die Sieger sowie der Europameister geehrt.
Europameister wird auch in diesem Jahr wieder Fan Hui (Frankreich, 2p), zweiter wird Alexandr Dinerchtein (Russland, 3p) und dritter Ilja Shikshin (Russland, 7d). Aber auch die beiden frischgebackenen EGF-Profis schlagen sich wacker: Ali Jabarin (Israel, 1p) wird vierter und Pavol Lisy (Slowakei, 1p) fünfter.
Der Abend klingt dann langsam aus, teils auf der Terrasse, teils in der Stadt. Sonntag steht für uns die Rückreise an und wir nutzen die Gelegenheit, um einfach noch ein wenig im Schatten die Altstadt zu genießen. Schließlich geht es zum Flughafen, wo wir feststellen, dass (nicht ganz unerwartet) der halbe Flieger mit Go-Spielern besetzt ist. Und wir lernen ebenfalls, dass es bei Go-Spielern durchaus vorkommen kann, dass die Kinder die Eltern antreiben, weil der Flieger schon bereit steht und die Eltern erst noch ihre Blitzpartie beenden müssen. Das ist Hingabe…
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